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Geologie

Die Geländebeschaffenheit des Grünen Waldes ist morphologisch sehr differenziert. Höhenunterschied zwischen dem höchsten und tiefsten Punkt beträgt etwa 90 Meter.

Das Gebiet wird durch zahlreiche, die Anhöhen durchschneidenden Täler zerschnitten, wobei der höchste Punkt (der zugleich größte Höhe der Lubuskie-Woiwodschaft ist) 229 m ü.d.M. beträgt. Die Natur hat hier auch die vor allem in Karpaten und Sudeten vorkommende Schluchten gebildet – kleine Täler mit steilen Wänden und feuchten, flachen Böden. Auf den Bergspitzen kann man postglaziale Findlinge antreffen, die vor Jahren durch Liebhaber von Wanderungen an charakteristischen Stellen platziert wurden. In den Tälern des westlichen Teils des Żary-Waldes befinden sich zahlreiche, durch Bäche überquerte kleine Sümpfe und Torfmoore. Diese Geländeforen sind Ergebnis des sich vor Tausenden von Jahren bewegenden Eisschildes.

Einer der zahlreichen Findlinge. Quelle: Assist Media

1855 begann man auf dem Gebiet des damaligen Grünen Waldes Braunkohle zu fördern, was ununterbrochen über 100 Jahre lang dauerte. Vom ehemaligen Schwung der Bergwerkindustrie zeugen heute große (sogar bis zu mehreren hundert Meter Länge), meistens mit Wasser gefüllte Erdabstürze, sowie Überreste von Seilbahnlinien (Betonpfeiler und Ausrüstungselemente), mit denen man die geförderte Kohle transportierte. Die meisten Absackungen befinden sich an der Dziewina Straße, in nord-östlichem Teil des Grünen Waldes. 1955 entstand auf dem Gebiet des Grünen Waldes die Grube „Maria",wo Braunkohle gefördert wurde. Ihre Überreste kann man bis heute sehen – Überreste der Schächte in der Gegend von Mirostowice Górne und Olbrachtowo, Reste der Grubengebäude, sowie Erdabsenkungen über den ehemaligen Förderkorridoren. Um Lagerstätten von Kohle und Kupfer zu entdecken, machte man früher in der Gegend von Kunice Bohrungen, von denen die tiefste 100 m unter der Erdoberfläche reichte. Gestein, zu dem man sich damals durchbohrte, war das Rotliegend, deren Alter auf etwa 290-260 Mio. Jahre v.u.Z. datiert wird. In den Randbereichen des Grünen Waldes treten sog. Oser (Eskers), d.h. steile, langgestreckte, bahndammähnliche Aufschüttungen von Schmelzwassersanden, die während der Eiszeit in Gletscherspalten und -tunnels gebildet wurden. Der interessanteste befindet sich in Kunice, an der Powstańców Wielkopolskich Straße. 

Wassergefüllte Geländeabsenkung. Quelle: Assist Media

Siehe auch: Werte des Forstkomplexes Grüner Wald